Australien ist ein großes Land und es gibt in einem Urlaub ja so viel zu sehen! Leider ist es aber so, dass die meisten von uns nicht besonders viel Urlaub im Jahr ansammeln können und daher soviel wie möglich in einen kurzen Aufenthalt rein quetschen müssen. Aber das ist okay!
Schaut euch einmal Sydney als Ausgangsbasis für eure Entdeckungstouren in Australien an. Sydney ist nämlich von tollen Ausflugszielen umgeben und daher ideal, um auch andere Seiten von Australien zu entdecken.
Wenn ihr euch mit dem Gedanken anfreunden könnt, mit einem Mietwagen das Umland zu erkunden, dann könnt ihr im Umkreis von drei bis vier Fahrtstunden eine ganze Reihe toller Ausflugsziele ansteuern. Wenn ihr lieber an einer geführten Tour teilnehmen wollt, dann lest weiter unten im Artikel meine Empfehlungen!
Ich habe hier einmal eine Auswahl von möglichen Tagesausflügen ab Sydney zusammengestellt, alle in den 13 Jahren, die ich in Sydney gewohnt habe, selbst erprobt und gern weiter empfohlen. Von unberührten Nationalparks und Berglandschaften zu kleinen Küstenorten und tollen Erlebnisse in der freien Natur ist alles dabei!
Inhalt
- 1 Central Coast: Badeorte und unberührte Surfstrände
- 2 Hunter Valley: Weinberge und kulinarische Entdeckungen
- 3 Upper Hunter Valley: Geschichte der Kolonisation
- 4 Blue Mountains: Das Must-Do vor den Toren Sydneys
- 5 Southern Highlands: Country Life und Kängurus
- 6 South Coast: Weiße Strände, Blowholes und Pelikane
Central Coast: Badeorte und unberührte Surfstrände
Die Central Coast ist mit dem Mietwagen bequem zu erreichen. Sie besteht aus einer Aneinanderreihung von kleinen Ortschaften, die mittlerweile ziemlich miteinander verschmolzen sind. Insgesamt besteht die Region aus unberührten bis moderat bebauten Küstenabschnitten, großen Seen und landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Ein Ausflug zur Central Coast lohnt sich aus verschiedenen Gründen. Strände gibt es hier jedenfalls zuhauf. Nicht nur kann man hier nach Lust und Laune schwimmen, angeln und surfen, es gibt auch noch eine ganze Reihe von anderen Erlebnissen, die wir euch ans Herz legen wollen.
Tipp: Kamelausritte und Sandboarding in Anna Bay zum Beispiel ist einfach fantastisch. In Port Stephens kann man Delfine und Wale in dem großen natürlichen Hafenbecken per Schiff beobachten, und Newcastle ist eine nette kleine Stadt mit vielen urbanen Attraktionen.

Kamelreiten in Anna Bay ist nur eine der vielen unbeschreiblich schönen Unternehmungsmöglichkeiten an der Central Coast nördlich von Sydney.
Hunter Valley: Weinberge und kulinarische Entdeckungen
Das Hunter Valley ist besonders bei Weinliebhabern sehr beliebt. Nachdem hier Wein Anfang des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal angebaut wurde, hat sich die Region zu einem äußerst lukrativen Gebiet für Weinbauern gemausert. Wer das Hunter Valley besucht, fährt für gewöhnlich ein Viereck ab, an dessen Rändern die Winzer die architektonisch abenteuerlichsten Besucherzentren für den Weinverkauf gebaut haben.
Viele Besucher aus Sydney bleiben ein ganzes Wochenende lang, decken sich mit dem örtlichen Wein ein und machen es sich in einem der besonders für Pärchen ausgerüsteten Hotels und Pensionen gemütlich. Doch das Hunter Valley bietet noch viel mehr.
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Zum guten Wein gehört natürlich auch eine gute Küche, und so kann man hier sehr elegant dinieren. Schokolade und Käse sind ebenfalls passende Begleiter für solch einen Ausflug, und so kann man auch diese Köstlichkeiten hier probieren und kaufen. Das Hunter Valley lässt sich bequem mit dem Mietwagen erreichen (ca. 2,5 Stunden) oder per organisiertem Tagesausflug mit dem Bus. Ortschaften wie Wollombi oder Cessnock sind voller Geschichte und Flair.
Tipp: Die Hunter Valley Distillery ist übrigens mit ihren verschiedenen Rum und Wodkasorten unser Geheimtipp! Dazu kommen noch Ausritte, Helikopterflüge, die Hunter Valley Gardens (gut für Familien) und Ballonfahrten.

Das Hunter Valley ist eine der wichtigsten weinproduzierenden Regionen der südlichen Hemisphäre. Neben Wein findet man hier auch jede Menge gutes Essen.
Upper Hunter Valley: Geschichte der Kolonisation
Oft vernachlässigt, aber ein wirklich schöner und historischer Landstrich, das ist das Upper Hunter Valley. Die Gegend zählt zu den am ersten besiedelten Landwirtschaftsregionen in Australien, und so findet man hier viel Geschichte in Form von Heimatmuseen, kleinen Kirchen und niedlichen Ortskernen.
Landschaftlich ist diese Region traumhaft, eine Mischung aus dichten Wäldern mit wilden Strömen und Wasserfällen, großen Viehweiden und kleinen Gärten. Ideal zum Reiten, Wandern und Kanufahren.
Tipp: Wir empfehlen Ortschaften wie Tocal, Paterson und Dungog. Am besten ist es, gleich ein ganzes Wochenende in einem dieser Orte einzuplanen und dort vor Ort eine Pension oder ein Ferienhaus zu buchen. So hat man eigentlich auch gleich eine Garantie, wilde Känguru, Wombats und Kookaburras anzutreffen. Da die Gegend sehr ländlich ist, ist ein Auto ein Muss.

Nebelbedeckter Ausblick am Morgen im Upper Hunter. Hier hat man gute Chancen, australische Tiere in freier Wildbahn anzutreffen.
Blue Mountains: Das Must-Do vor den Toren Sydneys
Die Blue Mountains zählen eigentlich schon zum Sydney-Repertoire mit dazu. Der Grund ist ganz einfach. Ob mit Mietwagen oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, diese Region im Westen von Sydney ist super bequem zu erreichen. Die meisten Besucher entscheiden sich dabei für einen Besuch von Echo Point, das ist die Aussichtsplattform, die die Gesteinsformation Three Sisters überblickt.
Wenn’s noch ein bisschen mehr sein darf, empfehlen wir euch den Wanderweg zu den Sisters oder zu einem der Wasserfälle in der Region. Ein tolles Bush-Erlebnis mit viel Wildlife und dem Duft von Tausenden von Eukalyptusbäumen. Die Touristeninformation am Echo Point kann euch beraten.
Tipps: Wenn ihr mit dem Zug in die Blue Mountains fahren wollt, dann tut dies am Besten an einem Sonntag, denn dann spart ihr dank Sunday Funday Ermäßigung eine Menge Geld. Fahrt ihr mit dem Auto, parkt vielleicht nicht direkt am Echo Point, denn die Parkplatzsituation ist hier ziemlich anstrengend und teuer. Und: Checkt vor dem Aufbruch genau das Wetter, denn in den Bergen herrscht ein anderes Klima als an der Küste! Bei Regen lohnt der Ausflug garantiert nicht.

Der Echo Point in den Blue Mountains ist von Sydney aus auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen und bietet einen ungestörten Blick auf den blauen Dunst über der Great Dividing Range.
Southern Highlands: Country Life und Kängurus
Die Southern Highlands sind etwas für Romantiker. Eine Aneinanderreihung von alten kleinen Ortschaften, in denen sich die ersten Siedler und Kleinbauern niedergelassen haben, allen voran Bowral, Mittagong und Moss Vale. Die Dörfer sind richtig süß, mit alten Holzcottages und herrlichen Privatgärten, die teilweise auch für die Öffentlichkeit geöffnet sind.
Für diese Strecke braucht ihr auf jeden Fall eine Mietwagen.
Tipp: Für einen abwechslungsreichen Ganztagesausflug empfehlen die Route über die M31, dann Abfahrt bei Bowral, Mittagessen in einem der Dörfer, dann über das Kangaroo Valley und über die Küstenroute über Kiama wieder zurück nach Sydney. Eine tolle Mischung aus Country Life, unberührter Natur und kleinen Fischerdörfern entlang der Küste erwartet euch.
Geplante Ausflüge ins Umland von Sydney
Wer keinen Mietwagen anmieten will oder kann, der hat eine riesige Auswahl an geführten Touren und Tagesausflügen zur Auswahl, zum Beispiel diese hier:
- Blue Mountains, Scenic World, Leura, Cruise ⇒ Hier klicken für weitere Infos.*
- Hunter Valley Tour mit Lunch und Destillerie ⇒ Hier klicken für weitere Infos.*
- Jervis Bay Cruise mit Delfinen ⇒ Hier klicken für weitere Infos.*
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Das Blowhole ist DIE Attraktion im kleinen Küstenstädchen Kiama. Hier drückt sich explosionsartig das Meerwasser durch eine Lücke im Küstengestein.
South Coast: Weiße Strände, Blowholes und Pelikane
Wenn ihr nur an der Küste bleiben wollt, geht das auch. Die South Coast hat einige der schönsten Strände von New South Wales anzubieten. Der Strand von Hyams Beach gilt als einer der weißesten der Welt. Er befindet sich in einer großen, fast komplett abgeschlossenen Bucht und ist ziemlich menschenleer und naturnah.
Kängurus trifft man in dieser Gegend zuhauf. Für eine atemberaubende Fahrt entlang der Steilküste schaut euch die absolut empfehlenswerte Sea Cliff Bridge an, die schon in so manchem Autowerbespot gefeatured wurde.
Tipp: Wenn ihr ein Wochenende hier plant, schaut nach Übernachtungsmöglichkeiten in den hübschen Ortschaften Vicentia und Huskisson, die beide an der beliebten Jervis Bay liegen. Eine tolle Region, um die Hektik der Großstadt hinter sich zu lassen und die ländliche Seite von New South Wales besser kennen zu lernen.

Hyams Beach, der angeblich weißeste Strand der Welt, befindet sich südlich von Sydney in der Ortschaft Jervis Bay.
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