Es ist zwar schon 3 Jahre her, aber ich möchte mit euch mal unseren Australien Outback Trip von Uluru nach Cairns teilen. Das Schöne am Outback ist ja, dass die Zeit hier praktisch still steht. Deshalb sind die Informationen, die ich hier teilen möchte, nicht hoffnungslos veraltet, sondern immer noch sehr aktuell. Vielleicht möchtet ihr unseren Reiseverlauf als Anregung nehmen für eure eigene Planung?
Unsere Rundreise durch das australische Outback führte uns von Ayers Rock und Kings Canyon über den Stuart Highway bis nach Queensland. So konnten wir die Wüste Australiens und die bekanntesten Sehenswürdigkeiten mit einem Badeurlaub im tropischen Norden des Landes angenehm verbinden.
Neben Erklärungen zur Strecke möchte ich euch auch noch viele gute Tipps an die Hand geben, denn Sicherheit geht ja bekanntlich vor, besonders im Outback.

Ein gutes Wohnmobil oder auch ein Campervan ist im Outback unerlässlich, denn Motels oder gar Hotels sind hier Mangelware.
Inhalt
- 1 3.528 Kilometer durch das Outback Australiens mit zwei Kindern unter acht Jahren
- 2 Unsere Outback Roadtrip-Strecke
- 2.1 Tag 1: Alice Springs – Kings Canyon (6 Stunden, 463km)
- 2.2 Tag 2: Kings Canyon – Uluru (4:20 Stunden, 321km)
- 2.3 Tag 3: Uluru – Alice Springs (6:20 Stunden, 472km)
- 2.4 Tag 4: Alice Springs – Wycliffe Well (4:20 Stunden, 375km)
- 2.5 Tag 5: Wycliffe Well – Barkly Homestead (4:10 Stunden, 344km)
- 2.6 Tag 6: Barkly Homestead – Mount Isa (5:20 Stunden, 450km)
- 2.7 Tag 7: Mount Isa – Richmond (4:30 Stunden, 406km)
- 2.8 Tag 8: Richmond – Townsville (5:20 Stunden, 498km)
- 2.9 Tag 9: Townsville – Cairns (4:20 Stunden, 347km)
- 3 Wichtige Planungstipps fürs australische Outback
- 4 Sicherheit geht vor, auch bei einer Rundreise durchs Outback
- 5 Anreise und Tag 0: Flug von Sydney nach Alice Springs
- 6 Alice Springs: Tipps für das Gateway zu Uluru
3.528 Kilometer durch das Outback Australiens mit zwei Kindern unter acht Jahren
Insgesamt waren wir etwas mehr als 3,500km unterwegs mit den Kleinen. Für solch eine Strecke sollte man gut zwei Wochen einplanen, eventuell sogar etwas mehr um den Jetlag zu bekämpfen und um nicht völlig erschöpft wieder nach Hause zu fliegen.
Hatten die Kinder Spaß dabei? Oh ja – Vom Abenteuer Wohnwagen über Wanderungen an einigen der wichtigen australischen Sehenswürdigkeiten wie Ayers Rock und Kata Tjuta zu goldenen Abenden im Outback zu tropischen Erlebnissen in Queensland, es war auch für sie jede Menge dabei.
Wir Erwachsenen haben dabei allerhand über “unser” Land Australien gelernt und Dinge gesehen, die nicht jeden vergönnt sein werden.
Insgesamt ein fantastischer und aufregender Familienurlaub, den wir nur empfehlen können!
Unsere Outback Roadtrip-Strecke
Unsere Rundreise führte uns vom roten Zentrum Australiens, vorbei an vielen bekannten Sehenswürdigkeiten wie Ayers Rock, bis in den tropischen Norden von Queensland. Ein unvergleichliches Abenteuer, das ich jedem Australienfan nur ans Herz legen kann. Doch lest selbst!
Tag 1: Alice Springs – Kings Canyon (6 Stunden, 463km)
Warum man immer genau die Karte lesen muss, sonst wird es ernst
Tag 2: Kings Canyon – Uluru (4:20 Stunden, 321km)
Ein Hubschrauberabenteuer und ein unvergesslicher Sonnenuntergang
Tag 3: Uluru – Alice Springs (6:20 Stunden, 472km)
Traumzeit und Wüstenabenteuer am Uluru (Ayers Rock) und eine Verirrung in Kata Tjuta (die Olgas)
Tag 4: Alice Springs – Wycliffe Well (4:20 Stunden, 375km)
Eine historische Telegrafenstation, ein seltsamer Pub und die UFO-Hauptstadt Australiens
Tag 5: Wycliffe Well – Barkly Homestead (4:10 Stunden, 344km)
Die Devil’s Marbles und Tennant Creek
Tag 6: Barkly Homestead – Mount Isa (5:20 Stunden, 450km)
Endlose Weiten und eine Bergbaustadt
Tag 7: Mount Isa – Richmond (4:30 Stunden, 406km)
Tag 8: Richmond – Townsville (5:20 Stunden, 498km)
In die Tropen und auch endlich wieder am Meer
Tag 9: Townsville – Cairns (4:20 Stunden, 347km)
Entspannungsurlaub unter Palmen am Great Barrier Reef

Roter Sand und weiche Formen sorgen für ein magisches Ambiente mitten im Nichts: Kata Tjuta ist nur wenige Kilometer von Uluru entfernt und sollte auf jeden Fall ebenfalls gesehen werden.
Wichtige Planungstipps fürs australische Outback
Man sollte niemals unvorbereitet oder leichtsinnig die endlosen Weiten Australiens erkunden.
Die folgenden Tipps sind wichtig für einen sicheren Aufenthalt im Outback. Denn hier ticken die Uhren wirklich noch anders, und man kann sich nicht darauf verlassen, dass man bei Problemen schnell Hilfe bekommt.
Wann sollte man das Outback in Australien besuchen?
Am besten erkundet man das Outback im Winter.
Zum einen ist es dann nicht so schrecklich heiß (allerdings sprechen wir natürlich immer noch von Wüstenklima), zum anderen gibt es zu der Jahreszeit weniger Fliegen.
Australische Buschfliegen sind nämlich mehr als nur lästig, sie sind richtig aggressiv und können einem den Aufenthalt im Freien schon verderben. Im Nullkommanichts finden sie Nasenlöcher und Augen, fliegen in den geöffneten Mund und machen selbst vor den Ohren nicht Halt. Kein Vergleich also zu einer deutschen Stubenfliege!
Wie sind die Temperaturen im australischen Outback?
Wer im Winter reist, sollte sich jedoch darauf vorbereiten, dass das Quecksilber nachts in der Wüste locker unter 0 Grad fallen kann.
Entsprechend warme Kleidung und Windschutz sollte daher mitgenommen werden. Wir waren für unsere Daunenjacken, Schals und Wollmützen richtig dankbar, besonders, da ein kalter Wind über die Ebenen fegen kann.
Im Sommer dagegen kann es enorm heiß werden, 40 bis 45 Grad sind keine Seltenheit. Entsprechend muss man sich mit Kopfschutz und Sonnenmilch vor der Sonne schützen und immer ausreichend Wasser bei Wanderungen mitführen.
Was darf man nicht mit ins Outback mitnehmen?
Im australischen Outback darf nicht alles immer mit sich führen. Wer durch Arborigine-Territorien fährt, muss meist seinen Kühlschrank vorher vom Alkohol befreien, denn der Besitz, Verkauf oder Erwerb von Alkohol ist zum Schutz der einheimischen Bevölkerung illegal.
In landwirtschaftlich genutzten Zonen ist das Mitführen von frischem Obst und Gemüse oft sträflich, da man so unwissentlich die Fruchtfliege und andere Störenfriede einführen kann. Daher: Hinweisschilder beachten und Abfallkörbe an den Rastplätzen entsprechend nutzen. Wer erwischt wirf, muss mit heftigen Strafen rechnen.
Was ist das Tempolimit im Outback?
Auch wenn die Straße schnurgrade und frei ist – in den meisten Gebieten im Hinterland Australiens herrscht ein striktes Tempolimit so um die 110km. Das ist zum eigenen Schutz.
Besonders in der Dämmerung kommen Tiere auf die Straße, und ein Unfall mit einem Känguru sollte nicht zur Urlaubserinnerung werden. In der Dunkelheit sollte man daher am besten gar nicht fahren.
Es gibt aber auch Ausnahmen ohne Tempolimit, doch auch hier sollte man immer Vorsicht walten lassen.
Was muss man bei Roadtrains beachten?
Die unglaublich langen Roadtrains, mit denen vor allem Rinder, aber auch Baumaterien usw. über lange Strecken bewegt werden, sind immer viel länger als man denkt. Beim Überholen eines dieser Ungetümer ist also extreme Vorsicht geboten.
Auch wenn einem so ein Monstrosum entgegenkommt, sollte man Vorsicht walten lassen. Rollsplitt, der von den Trucks hochgetrieben wird, kann einem leider schnell die Windschutzscheibe zerschlagen.
Sicherheit geht vor, auch bei einer Rundreise durchs Outback
Immer wieder hört man von schrecklichen Schicksalen, die besonders Touristen im Outback ereilen. Viele unterschätzen einfach die Weite und Menschenleere, die Hitze und das unwegsame Gelände des Outbacks.
Deshalb solltet ihr bei einem Roadtrip durch Australien die folgenden Sicherheitstipps beachten.
Niemals mit halb leerem Tank weiterfahren
Da man niemals weiß, was die Zukunft bringt, sollte man Immer schön brav auftanken, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Das gilt im Outback selbst dann, wenn der Tank nicht ganz leer oder noch halbvoll ist. Man weiß nie, wann man wieder eine Tankstelle antrifft oder ob man unterwegs aufgehalten wird.
Immer viel Wasser bei sich führen
Im Outback sollten Reisende immer viel Wasser mitnehmen. Wenn ihr einen Wohnwagen mietet, dann habt ihr wahrscheinlich ja einen gut gefüllten Wassertank sowie dabei.
Alle anderen sollten mehr Wasser mitführen, als sie jemals an zwei Tagen trinken könnten. Die Hitze sorgt dafür, dass man mehr als üblicherweise trinkt. Und wenn ich Wasser sage, meine ich Wasser, nicht Limonaden, Kaffee oder Alkohol.
Bei Pannen beim Fahrzeug bleiben
Wenn man mit einer Autopanne im Outback liegen bleibt, hat man die besten Chancen, gerettet zu werden, wenn man beim Fahrzeug wartet. Viele Touristen sterben leider, weil sie sich der übergroßen Hitze aussetzen oder in der Einöde verlaufen.
Rechtzeitig Pausen beim Autofahren im Outback einlegen
Auch wenn die langen Strecken und der geringe Verkehr es sehr verführerisch machen, möglichst viel Strecke am Stück zurückzulegen: Man sollte regelmäßig beim Fahren Pausen einlegen.
Der Driver’s Fatigue ist ein riesiges Problem in Australien und ein häufiger Grund, warum Autofahrer im Outback zu Tode kommen.
Gesunden Menschenverstand einschalten
Da man im menschenleeren Outback oft auf sich allein gestellt ist, sollte man nicht unbedingt blind fremden Menschen vertrauen. Wer Wolf Creek gesehen hat, weiß, was ich meine.
Den Campingplatz rechtzeitig buchen
Es ist anzuraten, Campingplätze wenn möglich vorher schon zu buchen, damit man nicht auf einmal vor ausverkauftem Haus steht. Dies gilt besonders für die Hauptattraktionen bei Uluru, Kings Canyon usw. In allen anderen Gebieten reicht es meist, am frühen Nachmittag aufzukreuzen bzw. am Tag vorher telefonisch einen Stellplatz zu bestellen.
Anreise und Tag 0: Flug von Sydney nach Alice Springs
Hier beginnt also unser Outback-Reisebericht. Ich hoffe, dass die folgenden Erlebnisse euch bei eurer eigenen Planung zugute kommen werden. Die nächsten Abschnitte des Outback-Rundtrips erzähle ich dann in den folgenden Artikeln nach (der Link zum nächsten Abschnitt unseres Roadtrips ist unter dem Artikel).
Zur besseren Orientierung hatten wir für unseren ersten Tag noch keine große Fahrerei geplant. Wir holten unseren Wohnwagen (große Version mit insgesamt 6 Schlafplätzen, Dusche und WC) in der Nähe des Flughafens ab, fuhren dann in die Innenstadt zu einem großen Supermarkt und haben dort erst einmal eingekauft.
Wir wussten bereits aus Erfahrung, dass es im Outback nicht besonders viel zu kaufen gibt, und so haben wir uns natürlich erst einmal mit Lebensmitteln und Haushaltsgütern eingedeckt. Da kommt für 9 Tage Rundreise ganz schön was zusammen: Küchentücher und Spülmittel, Nudeln und Fertigsaucen, Frühstücksflocken und Milch, Pfeffer und Salz, usw. Zwei volle Einkaufswagen später waren wir dann vollgeladen mit den wichtigsten unverderblichen Lebensmitteln und allem, was man so zum Camping benötigt.
Ziemlich erschöpft trudelten wir am Nachmittag also auf dem Campingplatz ein. Den Platz hatten wir uns schon vorher ausgesucht und vorgebracht, damit wir keine bösen Überraschungen haben. Wir sind so also auf dem Big4 McDonnell Range Holiday Park (Affiliate-Link) untergekommen und hatten damit schon mal einen guten Start.
Die Kinder haben besonders das Hüpfkissen auf dem Spielplatz geliebt und wir konnten erstmal in Ruhe lernen, wie man mit dem Wohnwagen umgeht und wie man ihn am besten für die lange Reise bepackt. Big4 Holiday Parks sind übrigens in Australien immer ein Zeichen für Qualität und besonders familienfreundlich mit toller Ausstattung und generell sauberen Einrichtungen. Wenn ihr plant, eine Reihe von Big4’s auf eurer Australienreise zu buchen, dann lohnt sich eine einjährige Mitgliedschaft, die euch einen schönen Rabatt beschert.

Im Outback trifft man jede Menge Originale und findet kuriose Orte, so wie diesen Pub, der über und über mit Mitbringseln von Gästen aus aller Welt beklebt war.
Alice Springs: Tipps für das Gateway zu Uluru
Alice Springs hatte natürlich auch einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten, auch wenn die Atmosphäre gewöhnungsbedürftig war. Seltsam war es schon, wie Gruppen von Aborigines am Parkplatz neben dem Supermarket abhingen. Es wirkte beinah feindselig. Ist es unsere Voreingenommenheit, die uns das so fühlen lässt, vielleicht sogar ungewollter Rassismus? Oder konnten wir uns da auf unser Bauchgefühl verlassen? Es ist wirklich schwer zu sagen. Seltsam, da lebt man 10 Jahre in einem Land, und trotzdem kann man die Leute nicht wirklich lesen.
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Alice Springs zählen übrigens:
- der Alice Springs Desert Park,
- das Reptile Centre,
- Kangaroo Sancturary,
- das National Pioneer Women’s Hall of Fame,
- die historische Telegrafenstation,
- und der Aussichtspunkt am Anzac Hill.
Nicht deswegen, sondern weil wir uns Alice Springs nicht als erste Station vorgenommen hatten (wir wollten uns lieber auf andere Destinationen konzentrieren), haben wir uns nicht weiter in der Stadt umgesehen. Aber es gibt sicherlich einiges zu entdecken, auch mit den Kindern. Dazu müssten wir einfach noch einmal wiederkommen.
In Nachhinein muss ich sagen: Gut, dass wir unsere Rundreise so langsam und entspannt angingen, denn schon am nächsten Tag sollte uns ein großer Fehler unterlaufen!
In den nächsten Artikeln werden wir euch mehr von unserem Outbacktrip mit den Kindern berichten. Folgt uns auf Social Media oder abonniert den Blog, wenn ihr wissen wollt, was uns so alles unterwegs widerfahren ist. Und wenn ihr Fragen habt, dann schreibt mir doch ganz einfach eine E-Mail!
Camping im Outback mit Kindern – na und wie das geht! Und hier geht es zu Teil 2: Mit dem Wohnwagen nach Kings Canyon
Dieser Artikel ist Teil der Blogparade „Die besten Roadtrips“, die bei SPANESS erschienen ist. Schaut doch mal vorbei!
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2 Kommentare
Ich bin gespannt, wie eure Tour weitergeht. Hört sich sehr spannend an. Australien steht auch noch auf unserer großen Reiseliste… muß aber wohl noch warten, da wir mehrere Monate durch das Land reisen möchten. Mit schulpflichtigem Nachwuchs ist das nicht ganz so einfach… 😉 Da freue ich mich natürlich sehr über Inspiration durch solche Berichte.
Liebe Grüße, Tanja
Hallo Tanja, Ja, wir hatten das Glück bereits in Sydney zu wohnen. Da fällt so ein Outbacktrip natürlich leichter! Alles Gute und fröhliches Planen 🙂