Ich liebe meine Kinder wirklich, aber manchmal kann ich mir nichts Schöneres vorstellen als ein Romantikurlaub ohne die kleinen Monster. Als also die Frage anstand, wie ich mir denn meinen 40. Geburtstag vorstellen würde, platze es beinah schon aus mir heraus. Einen romantischen Kurzurlaub bitte, ohne die Kinder! Irgendwo, wo es schön ist. Relaxt und entspannt.
Dabei war mir die Wahl des Hotels ganz besonders wichtig. Denn ich wünschte mir ein wenig Luxus. Eine Badewanne. Und gutes, gutes Essen. Nach ein paar Stunden im Internet fiel die Wahl schließlich auf das Hotel Die Sonne im kleinen Örtchen Frankenberg in Nordhessen. Ein 5-Sterne-Hotel mitten in der historischen Altstadt, gekrönt von einem erstklassigen Restaurant, das sogar einen Michelin-Stern sein Eigen nennt.
Fast eine Woche verbrachten wir dort. Eine Woche ohne die Kinder, aber dafür viel Fachwerk, Burgen und leckerem Essen. Was wir bei diesem romantischen Urlaub in Deutschlands Herzen so alles erlebt haben, erzählen wir hier.
Romantischer Kurzurlaub im Hotel Die Sonne Frankenberg
Am Wichtigsten für unseren Kurzurlaub erschien uns die Wahl des Hotels. Die Lage war uns eigentlich eher zweitrangig, auch wenn es nicht zu weit weg sein sollte von den Kindern, die sich bei der Oma im Ruhrgebiet aufhalten würden.
Aufmerksam wurden wir auf das Hotel Die Sonne in Frankenberg, weil es so überdurchschnittlich gute Reviews im Internet bekommt. Ihr könnt sie gern selbst einmal bei TripAdvisor nachlesen (Achtung, das ist ein Affiliate-Link, das heißt, wir erhalten eventuell eine kleine Vergütung, wenn ihr auf diesen Link klickt.)
Das Hotel Die Sonne verteilt sich auf drei Gebäude am historischen Marktplatz von Frankenberg. Es bietet neben einem Spa eine ganze Reihe von Bars und Restaurants, was uns sehr wichtig war. Zum Geburtstagsessen buchten wir uns direkt einen Tisch im Restaurant Philipp Soldan, das mit einem Micheln-Stern ausgezeichnet ist.
Letztlich wurden wir in diesem tollen Hotel wirklich nach Strich und Faden verwöhnt. Das Zimmer war groß, die Badewanne bequem, der Ausblick herrlich. Am Morgen gab es ein umfangreiches Frühstücksbüffet mit lokalen Würsten und Käse, Sekt, frisch zubereiteten Eiern und selbstgemachten Konfitüren. Auf den Frühstückstischen standen jeden Tag neue Begrüßungskärtchen mit Wetterinformationen zum Tage und spannenden Ausflugstipps. Am Abend wurde uns ein Turn-Down-Service fürs Zimmer angeboten.
Das nordhessische Frankenberg an der Eder
Der Ort Frankenberg liegt, wie der Name schon vermuten lässt, auf einem Berg. Er ist besonders wegen seines historischen Rathauses mit seinen zehn Türmen bekannt. Zweimal am Tag spielt hier ein Glockenspiel eine Auswahl bekannter Lieder ab, was wir von unserem Zimmer aus live miterleben durften – sehr süß!
Frankenberg hat uns insgesamt gut gefallen. Neben viel Fachwerk und Kopfsteinpflaster gab es genau die richtige Auswahl an Bars, Restaurants und Geschäften, um sich am Abend die Zeit zu vertreiben. Zu empfehlen ist auf jeden Fall die Cocktailbar Gironimo, der Inder Indien King und der Italiener Bellavista. Überall in der Stadt hängen Plaketten, auf denen wichtige historische Gebäude erklärt werden.
Das Schöne an Frankenberg ist, dass es so herrlich zentral gelegen ist. Nicht nur mitten in Deutschland, sondern auch für unsere zahlreichen Ausflüge. Wir waren eigentlich jeden Tag unterwegs und haben etwas Neues erkundet.
Romantikausflüge ins Umland: Burgen, Schlösser, Fachwerkstädte
Von Frankenberg aus ging es jeden Tag aus über Land zu den verschiedensten Ausflugszielen. Die Gegend ist dabei herrlich ländlich, mit viel Forstwirtschaft, Skischanzen, Wassersportangeboten und Burgen. Wer so wie ich auf die romantische Seite Deutschlands steht, wird hier bestens bedient.
Unser erster Trip führte uns rund um den Edersee mit seinen Unesco-geschützten Urbuchenwald. Der kleine Ort Bad Wildungen verzauberte uns dabei mit seinen irrwitzig verschrobenen Fachwerkhäusern. Von den ehemaligen Stadtbefestigungen aus hatten wir einen tollen Blick auf das Umland. Nur einen Berg weiter besuchten wir Schloss Friedrichstein, wo es eine umfangreiche Ausstellung zur Militärgeschichte der Region zu bestaunen gab.
Anschließend erkundeten wir die Edertalsperre und fuhren zum Schloss Waldeck. Hier saßen wir im Hotelrestaurant hinter großen Panoramascheiben und nahmen ein leckeres Mittagessen ein.
Weitere Trips führten uns zu den Überresten mittelalterlicher Burgen. Dabei hat uns die Weidelsburg ganz besonders gut gefallen, denn hier stand noch so einiges und wir konnten durch Fensternischen luken, Türme besteigen und Wehranlagen inspizieren. Die Obernburg in Gudensberg hatte zwar weniger diesbezüglich zu bieten, aber dafür entdeckten wir in dem kleinen Ort selbst einen ausgedienten Friedhof, den man in ein kleines Freilichtmuseum umgewandelt hatte.
Wir machten während unseres romantischen Kurzurlaubs auch Ausflüge nach Kassel und Marburg. Was wir dort so alles erlebt haben – Rokoko vom Feinsten und ein erstklassiges Museum – möchten wir euch aber in einem anderen Post erzählen.
Geburtstagsessen im Michelin-Restaurant Philipp Soldan
Höhepunkt unseres Aufenthalts in Frankenberg an der Eder war jedoch mein Geburtstagsessen im Restaurant Philipp Soldan. Dieses befindet sich praktischerweise direkt im Keller des Hotels Die Sonne, was bedeutete, dass wir uns mit dem Aufzug schnell wieder vollgefressen ins Hotelzimmer begeben konnten.
Aber Vollfressen ist eigentlich das falsche Wort. Denn im Philipp Soldan wird echte Haute-Cuisine präsentiert. Essen ist hier nicht nur das Stillen von Hunger, es ist eine aufregende kulinarische Reise. Das gesamte Programm dauerte über drei Stunden, und am Ende waren wir fix und fertig.
Doch bevor es richtig losging, wurden wir erstmal in die Präparationsküche geführt, wo wir dem Team bei der Arbeit zuschauen konnten. Mit Pinzetten und Spritzfläschchen wurden das die tollsten Gerichte zusammengestellt. Ein Vorspeisenteller stimmte uns dabei auf den Abend richtig ein.
Wir wählten aus den zwei Menufolgen – jeder nahm eins – und erhielten nun eine Abfolge der herrlichsten Gerichte aus Fisch, Fleisch und Gemüse. Jedes ein vorsichtig komponiertes Meisterwerk. Oft wurde die Sauce für den richtigen Effekt erst bei Tisch in den Teller gegossen.
Es folgte Teller auf Teller, so dass es bei Volker am Ende zehn Gerichte waren, bei mir neun. Zum krönenden Abschluss wurde noch der Wagen mit Pralinen vorgeschoben, aber da mussten wir dann wirklich passen.
Eine unvergessliche Woche mit dem Liebsten
Nach einer Woche ging es wieder zurück in die Wirklichkeit. Natürlich hatten wir die Kleinen auch ein wenig vermisst. Einige Kilo schwerer und tiefenentspannt sind wir wieder in der Realität angelangt. Doch was wir an Erinnerungen mit uns nehmen durften, bleibt unvergesslich. Ein absolut empfehlenswerter Aufenthalt mitten im Herzen von Deutschland!
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Zum Abschluss noch ein paar Bilder von unserem Geburtstagsfestschmaus!