Normalerweise, wenn wir Artikel für den Reiseblog schreiben, beginnen wir den Prozess zuerst einmal mit dem Durchsieben von Bildern. Das hat zwei Gründe.
Zum einen helfen Fotos ungemein dabei, uns wieder in die Szenerie zu versetzen mit all ihren visuellen Reizen, Gerüchen und Emotionen. Zum anderen können Fotos auch helfen, sich wieder an die kleinen Details zu erinnern, die einen Ort erst zu dem werden lassen, was er ist.
Im Prinzip ist dieser erste Teil der Vorbereitung zum Schreiben eines Artikels wie noch einmal in den Urlaub zu fahren. Herrlich!
Auch bei Mykonos sind wir so vorgegangen. Wir machen immer eine pervers hohe Anzahl von Fotos, wenn wir auf Reisen sind. Daher gehört dazu auch, die Bilder auf die absolut besten der Reihe zu reduzieren. Wir wollen euch nämlich nur die Superstars der Fotos zeigen, und nicht jedes noch so pisselige Bild.
Diesmal jedoch standen wir vor einem unerwarteten Problem.
Mykonos, farbenfrohe Insel der Winde
Wie ganz schnell deutlich wurde, ist Mykonos nämlich eine unglaublich schöne Insel. So bezaubernd hübsch, praktisch wie ein Supermodel unter den griechischen Inseln.
Die Farben an einem strahlend schönen Sommertag sind so leuchtend hell, so voller Kraft und Leben, da muss man noch nicht einmal mehr die Bilder nachbearbeiten. Mykonos-Stadt ist so attraktiv mit ihren weiß gekalkten Häuserwänden, den engen und verwinkelten Gassen, und den schrillen Farben der Bougainvilleen – da weiß man gar nicht, in welche Richtung man zuerst knipsen soll.
Alles auf Mykonos erscheint wie auf Steroide und so atemberaubend schön, dass einem schier das Herz zu zerspringen vermag.
Wir waren nur für einen Tag auf Mykonos, als Teil einer Kreuzfahrt. Aber es war nicht schwer zu erkennen, warum sich die Leute in diese Insel verliebt haben.
Kein Wunder auch, dass der europäische Jetset hier Wurzeln geschlagen hat. Mykonos ist ein teures Pflaster. Die Jachten im Hafen, die Boutiquen und Kunstgalerien, die sich dezent ins Straßenbild einfügen, sprechen Bände. Die Straßen hier sind so sauber, dass man fast von essen möchte, frei von Autos und am Morgen superleise.
Eine Insel wie auf Steroide
Während wir uns also in den frühen Morgenstunden aufmachen, die Altstadt von Mykonos zu erkunden, folgen wir zuerst der Küste bis wir die engen Gassen von Chania erreichen. Die Straßen hier sind so eng, dass der Lieferverkehr mit extra schmalen Fahrzeugen daherkommt. Manchmal sogar noch enger, weil das Obergeschoss vieler Häuser nur über eine hölzerne Außentreppe zu erreichen ist.
Üppige Trauben von Bougainvillea fließen prachtvoll von den Holzbalkonen und über die Geländer dieser Treppen. Mit ihrer Farbenpracht heben sie sich kunstvoll von den strahlend weiß getünchten Wänden der Häuser ab. Wir gehen vorbei an den burgenartigen orthodoxen Kirchen mit ihren kleinen Fenstern und griechischen Inschriften. Treffen einen der berühmten Pelikane, die scheinbar ziellos durch die Straßen irren.
Unser Ziel sind die historischen Windmühlen, die sich seit eh und je gegen den strammen Wind stemmen.
Zurück entlang des Hafens von Klein-Venedig, wo sich viele Restaurants und Bars angesiedelt haben. Wir stärken uns mit Oliven, würzigem Tzatziki und einem Glas Rotwein und beobachten, wie die Fischerboote im Hafen vor sich hindümpeln.
Rückkehr zum Schiff. Jetzt, am Nachmittag, schwimmen Leute im türkisblauen Wasser der Ägäis. Das Wasser ist so klar, dass man den Boden durchschimmern sieht.
Ein perfekter Sommertag in Griechenland. Unvergessliche Erinnerungen, für immer in unseren Herzen.
Mykonos mit Kindern? Überlegt mal, ob eine Kreuzfahrt für euch in Frage kommt, da kann man die Kinder zur Not auch an Bord lassen und die Insel nur zu zweit erkunden. Wir erklären euch diese und weitere Vorzüge genauer hier.