New York City ist eine fantastische Stadt und es gibt so viel zu entdecken! Ich hatte mich wahnsinnig auf den Trip dorthin gefreut, und zu meinem 40. Geburtstag wurde er endlich wahr. Doch schon bald war ich von der Informationsflut und den vielen New York Reisetipps im Internet überwältigt.
Ja, es gibt viel zu entdecken in New York, aber eigentlich war es schon fast ZU VIEL!
Wenn man nur ein paar Tage Zeit hat für einen Besuch, fällt es schwer, eine Auswahl zu treffen. Deshalb wollte ich euch einmal meine persönlichen New York Reisetipps vorstellen in der Hoffnung, dass es euch bei der Vorbereitung für euren Trip in den Big Apple behilflich sein wird.
Persönliche New York Reisetipps abseits der Touristenpfade
Wir haben uns weniger auf die üblichen Touristenattraktionen wie die Freiheitsstatue, World Trade Center, das Empire State Building, das Rockefeller Center und Times Square gestürzt, sondern sind auf eher verschlungenen Pfaden gewandelt.
Zu unseren New York Tipps zählen daher eher weniger bekannte Attraktionen wie der Chelsea Market, ein verlassenes Pockenkrankenhaus und die Streetart im hippen Williamsburg.
Seid ihr bereit? Und los geht’s zu den besten New York Highlights!

Es ist selten, dass mich etwas zu Tränen rührt, aber die Exponate im Met fand ich tatsächlich so schön, dass ich ganz schön Pipi in den Augen hatte.
Die schönsten Werke von Menschenhand im Metropolitan Museum of Art
Das Metropolitan Museum of Art an der Upper East Side ist ein Kunst- und Kulturmuseum, für das man eigentlich eine ganze Woche benötigt, so groß ist es.
Es macht auf jeden Fall Sinn, strategisch vorzugehen und besonders die Highlights auf dem Plan zu folgen, der am Eingang ausgegeben wird. Unter dem Dach des Met findet man eigentlich alles, was irgendwie schön und spektakulär ist.
Kunst großer Meister, Möbel aus den reichen New Yorker Häusern, Masken auf Papua-Neuguinea, Ritterrüstungen (zum Beispiel die von Heinrich VIII), ein ganzer Tempel aus Ägypten – der wilde Mix an Dingen sorgt für jede Menge Überraschungen.
Der Kauf des Tickets erlaubt übrigens noch den Eintritt zu den beiden Schwestergebäuden des Met, wo es noch so viel mehr zu entdecken gibt. Auf jeden Fall genug Zeit einplanen und schon früh kommen.

New Yorks High Line zählt zu den besten neuen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am besten läuft man die ganze Strecke ab, damit man die vielen Kunstwerke, Blumenbeete, Springbrunnen und Plätze sehen kann.
Kunst, Erholung und Ausblick von der High Line
Die High Line zu laufen gehört zu den schönsten Dingen, die man an einem sonnigen Tag in New York unternehmen kann.
Die High Line war früher einmal die Bahntrasse des Güterverkehrs, der die Betriebe des Meatpacking Districts versorgt hat. Sie liegt hoch oben über dem Straßenniveau, weil es zu Anfangszeiten viele Unfälle mit dem Autoverkehr gegeben hatte.
Nach Stilllegung der Bahnlinie sollte diese eigentlich abgerissen werden, aber eine Bürgerinitiative konnte dies erfolgreich verhindern. Mit der Umwandlung der High Line in einen langen hochgelegten Park wurde das gesamte Viertel aufgewertet. Schön auch die vielen Kunstwerke entlang des Weges.

Der Chelsea Market ist ultra cool und ultra schick und ein tolles Beispiel, wie schnell sich eine Stadt wandeln kann. Dank Google und Co hat sich in den letzten Jahren das Viertel drastisch verändert.
Industriekultur im Chelsea Market
Der Chelsea Market ist eine nette kleine Unterbrechung, wenn man sowieso in der Nähe ist und die High Line entlang läuft. Der Markt ist in einem alten Industriegebäude untergebracht, ich glaube, es war eine Keksfabrik.
Unten gibt es Frischwaren und oben bietet sich ein Mix aus Designerläden, Klamottengeschäften und hippen Snackbars.
Was mir besonders gut am Chelsea Market gefallen hat, war, wie mit dem industriellen Erbe des Gebäudes (und ja eigentlich auch des gesamten Viertels) gespielt wird. Da wurden Backsteinmauern unfertig durchbrochen, aufgeplatzte Wasserleitungen zu Springbrunnen umfunktioniert und Metallkunst an den Wänden angebracht.
Allein schon für das Design lohnt sich also der Besuch.

In der Broome Street im Herzen von SoHo entdeckten wir durch Zufall die fantastischen Drahtarbeiten dieses Künstlers. Das Draht wird mit dem Daumennagel geformt.
Rundgänge durch die Manhattan Neighborhoods
New York ist eine Stadt, die niemals schläft, und es ist eigentlich schade, wenn man sich bei einem Trip hierhin einfach nur an die Regeln hält.
Die Stadt ist so organisch, hat so viel jenseits der üblichen Touristenpfade zu bieten, da sollte man sich einfach mal ein Herz fassen und auch einmal von der Norm abweichen. Wir haben uns New York regelrecht erlaufen – es waren jeden Tag so um die 14 Kilometer.
Dabei haben wir schnell festgestellt, wie unterschiedlich die verschiedenen Neighborhoods in Manhattan waren. Als Highlights zu empfehlen sind auf jeden Fall ein Spaziergang durch die Lower East Side, Chelsea, Greenwich Village, SoHo, Chinatown, Little Italy, das Financial District, die Upper West Side rund um Fifth Avenue und Madison Avenue und auch Hell’s Kitchen.
Eine Reise durch die Meisterwerke der Kunst im MoMa
Das Museum of Modern Art, kurz MoMa, ist nur eines der vielen Museen, die New York zu bieten hat. Es zählt zweifellos zu den beliebtesten New York Sehenswürdigkeiten.
Zugegeben, bei so viel Auswahl ist es schwierig, gerade ein Museum hervorzuheben. Wir fanden das MoMa aber aufgrund seiner herrlichen Auswahl an wichtigen Kunstwerken von Matisse, Monet, Picasso, van Gogh, Warhol und vielen weitere Künstlern jedoch unvergesslich schön.
Wer sich den Eintrittspreis sparen möchte, der sollte vielleicht wenigstens einmal einen Blick in den Innenhof werfen.

Viele Einwanderer, davon auch viele aus Deutschland, begannen ihr neues Leben in Amerika in der Lower East Side. Früher wimmelte es hier von deutschen Bäckereien und Bierhallen. Mehr dazu erfahren kann man im Tenement Museum.
Einwanderergeschichten im Tenement Museum
Zu meinen Lieblingserinnerungen zählt eindeutig die vom Tenement Museum in der Lower East Side angebotene Führung durch ein historisches Apartmenthaus.
Das Haus zählte zu den typischen Tenements, in denen die frühen Einwanderer zur ersten Boom-Zeit New Yorks unterkamen. Die Wohnungen winzig, kein fließend Wasser oder Strom, die Verhältnisse insgesamt eher schlicht.
Dazu kommen jede Menge Geschichten der damaligen Bewohner, die sich mit dem Nähen von Kleidungsstücken und dem Brauen von Bier ihr Geld verdienten. Nicht wenige Einwanderer aus dieser Zeit kamen übrigens aus Deutschland.

Dieses Foto fängt nur ungenügend die kuschelige Atmosphäre des Bryant Parks ein. Die durch die Hochhäuser drumherum erzeugte Enge sorgt für überraschende Behaglichkeit mitten in der Stadt.
Bryant Park: Grünes Viereck umgeben von Wolkenkratzern
Hinter der historischen New York Library findest du den Bryant Park.
Hier laufen im Sommer oft Freilichtfilme, was dank der speziellen Lage des Parks ganz besonders gut kommt. Denn der Bryant Park ist komplett umgeben von hohen Wolkenkratzern, die tiefe Schatten auf den Park werfen und für eine beinahe geborgene Atmosphäre sorgen.
Selbst die Bäume erscheinen bei so einer Kulisse wie kleine Spielzeuge. Der Park ist sehr beliebt und sauber, es gibt eine Reihe von Cafés zur Auswahl.
Tipp: Den Besuch des Bryant Park gleich mit einer Stippvisite der Bibliothek nebenan verbinden. Der Eintritt ist kostenlos, und die Leseräume sehen umwerfend aus.

Wer auf verlassene Gebäude steht, sollte auf jeden Fall einen Besuch des Pockenkrankenhaus auf Roosevelt Island mit einplanen. Auf der Insel gibt es auch eine kleine Katzenauffangstation. Zurück geht es mit der historischen Tramway, einer Seilbahn.
Ausflug zum Pockenkrankenhaus auf Roosevelt Island
Das verlassene Pockenkrankenhaus befindet sich auf Roosevelt Island mitten im East River. Man erreicht es spielend leicht mit der Fähre von Süd-Manhattan aus.
Die Fahrtkosten sind gering, aber man muss ein Ticket auf jeden Fall kaufen, auch wenn man bereits eine Karte für die Subway hat. Einmal auf der Insel angekommen, erwarten dich herrliche Ausblicke auf die Manhattan Skyline, ganz besonders von der Südspitze aus, wo sich auch das Pockenkrankenhaus befindet.
Viel steht nicht mehr von der Ruine, ein paar überwucherte Mauern, das Dach fehlt, doch der Trip lohnt sich auf jeden Fall. Zurück geht es mit der historischen Tramway, die Roosevelt Island mit Upper Manhattan verbindet. Hier geht’s zum Artikel!

Central Park ist riesig und bietet so einige schöne Ecken, z.B. Seen voller Schildkröten, ein Teich für Hobby-Miniatursegler und eine Statue von Alice im Wunderland.
Die schönsten Ecken des Central Park
Kein New-York-Besuch ohne einen Spaziergang im berühmten Central Park. Profis mieten sich ein Fahrrad, um die großen Strecken zurückzulegen.
Aber dann entgeht einem leider auch das Innere des Central Parks, der einige schöne Ecken bereithält.
Zu meinen Lieblingsecken im Central Park zählen nämlich die Bethesda Terrace, das John-Lennon-Monument Strawberry Fields und der Ausblick über den See (The Lake) von Hernshead aus, weil man dann hinter der spiegelglatten Wasserfläche schön die Hochhäuser aufragen sieht.
Kleiner Tipp: Das Ghostbusterhaus „Spook Central“ befindet sich übrigens nicht weit von diesen Orten entfernt an der Adresse 55 Central Park West.

Ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge gehört zu meinen Lieblings-Reisetipps für New York. Auf der Brooklynseite gibt es ein fantastisches Restaurant namens Juliana’s, das den krönenden Abschluss eures Ausflugs bietet.
Spaziergang über die Brooklyn Bridge
Ein Spaziergang über die fotogene Brooklyn Bridge ist eine tolle Möglichkeit, die Skyline von Manhattan zu sehen und gleichzeitig einen Blick auf den East River und den Hafen zu werfen.
Der Fußweg verläuft über der Autofahrbahn, was das Laufen angenehmer macht. Allerdings teilt man sich die Strecke auch mit jede Menge Fahrrädern, auf deren Fahrradweg man immer wieder unweigerlich gerät, weil das Fußgängeraufkommen teilweise sehr hoch sein kann und man immer wieder um fotoschießende Besucher herumlaufen muss.
Man muss also tatsächlich ein wenig aufpassen, sonst kann es zu bösen Zusammenstößen kommen.
Kleiner Tipp: Viele Besucher fangen auf der Brooklyn-Seite an und haben so die schöne Skyline von Manhattan statt im Rücken immer im Blick. Da es sehr windig werden kann, sollte man sich entsprechend (warm) anziehen.

Das hippe Flair und die viele Straßenkunst von Williamsburg in Brooklyn wird von vielen New-York-Besuchern als Geheimtipp gehandelt.
Street Art und Trendkultur in Williamsburg
Williamsburg befindet sich auf der anderen Seite des East River in Brooklyn. In meinem Reiseführer steht, dass es so etwas wie eine College Town sei, jedoch ohne das dazugehörige College.
In der Tat ist das Viertel momentan total angesagt und wird von jungen Leuten bevölkert. Hier findet man jede Menge coole Shops, Bars und Restaurants.
Zu empfehlen ist ein geführter Rundgang durch Williamsburg mitzumachen, denn dieser Teil von New York zählt zu einem der Hot-Spots für Urban Art in New York (Bezahlung für die Tour erfolgt nach eigenem Ermessen). Vom East River State Park aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Manhattan.
Lecker Essen in New York
Natürlich kann man in New York auch supergut essen. Schließlich treffen hier ja unglaublich viele Kulturen und Einflüsse aufeinander.
Ob der Hotdog-Stand an der Ecke (heutzutage auch mit indischen Spezialitäten), italo-amerikanische Pizza, Mexikanisch, Asiatisch oder Jüdisch, hier kann man sich prima sattessen.
Wir haben viel in Hell’s Kitchen gegessen, ganz einfach, weil sich hier unser Hotel befunden hat. Da gibt es jede Menge spannende Restaurants entlang der Ninth Avenue. Wer es ausführlicher mag, der findet hier einen umfangreichen Guide zum Essen in New York.
Reisetipps New York: Ein Fazit
Wie du siehst, gibt es in New York eine Unmenge von Dingen zu sehen und zu erleben.
Das schöne daran ist, dass man gar nicht viel Geld ausgeben muss, um New York günstig zu erleben. Am besten besorgst du dir gleich am ersten Tag einen New York Pass für die Subway, so kommst du schnell herum.
Einen günstigen Flug findest du, wenn du so wie ich zum Beispiel einen Preisalarm bei Google.com/flights einstellst.
Wenn du auch einen New York Reisetipp hast, den du gern teilen möchtest, freue ich mich über einen Kommentar unter diesem Beitrag!
Wenn du noch ein wenig weiterscrollst, siehst du ein paar Fotos, die es nicht in den Beitrag geschafft haben, aber irgendwie dazugehören.
Bei meinem Besuch hilfreich war mir dieses Buch
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Eine alte Telefonzelle in der New York Library. Schön, dass dieses Relikt nicht komplett abgebaut wurde.

Street Art findet man allerorten in New York, zumindest in den traditionell eher preiswerteren Gegenden. Im Stadtteil Williamsburg in Brooklyn werden kostenlose Führungen angeboten.

Ein Schild, das wir immer wieder in New York gesehen haben: Pflanzenklauen verboten. Hier in Greenwich Village.

Der Eingang zur High Line am Chelsea-Ende. Gerade in diesem Bereich findet man unterwegs viele Kunstwerke.

Die überdimensionierten Gemälde kommen im MoMa richtig schön zur Geltung. Am besten besucht man Museen wie das MoMa bereits früh am Morgen, um so der Menschenmenge zu entkommen.