(Anzeige) Als ich wusste, dass unser kleiner Trip nach London eine Realität werden würde, fragte ich die Mini Globetrotter, was sie denn gern in der britischen Hauptstadt auf jeden Fall sehen wollten. Letztes Mal, als ich diese Frage gestellte hatte, war die Antwort ganz klar: Einmal auf die Tower Bridge! Das haben wir dann natürlich auch so gemacht, und das Kind war glücklich.
Diesmal lautete die Antwort: Einmal auf das London Eye! Wieso und warum, das weiß ich bis heute nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass es die Faszination ist, von oben auf Dinge hinab zu schauen.
Und warum nicht? Das London Eye ist in der Tat eine sehr familientaugliche Attraktion. Zentral gelegen und mit einem herrlichen Blick auf einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Also war es auch dieses Mal wieder entschieden: wir würden London im Riesenrad erleben!
Freundlicherweise durften wir das London Eye auf Nachfrage für den Blog reviewen – hier ist also alles, was wir durch unseren Besuch gelernt haben!
London von oben sehen
Es gibt so einige Möglichkeiten, London aus der Vogelperspektive zu sehen. Wir hatten bereits einmal das Vergnügen gehabt, von der Besucherterrasse des Shard aus auf die Stadt zu schauen – ein unvergessliches, wenn auch teures Erlebnis. Auch vom Dach der O2-Arena aus kann man einen herrlichen Ausblick genießen, wenn man denn schwindelfrei ist. Beliebt ist auch der Sky Garden – und der ist sogar kostenlos!
Doch ganz egal, von wo aus man auf London hinab schauen möchte. Der Ausblick ist doch immer ein anderer, die Nachbarschaften sind anders, die Perspektiven ändern sich. Selbst wenn man also bereits einmal auf dem Shard war so wie wir, lohnt es dennoch, auch noch das London Eye mitzunehmen.
Denn das Gewusel und emsige Treiben, das man von oben sehen kann, ist ganz einfach einzigartig. Kaum eine andere Stadt der Welt bietet soviel zu sehen wie London. Der Verkehr auf den Brücken, die Besucherströme vor den Sehenswürdigkeiten, die Lastkähne auf der Themse, das saftige Grün der weitläufigen Parkanlagen – es gibt in der Tat viel zu entdecken.
Das Coca-Cola London Eye mit Kindern
Natürlich sind Riesenräder keine neue Idee. Man findet sie ja auf fast jeder Kirmes. Aber das London Eye in England ist schon etwas Besonderes. Und eigentlich ist es technisch gesehen auch gar kein Riesenrad, sondern eine runde rotierende Aussichtsplattform.
Allein die Höhe hat es in sich: Die am Ufer der Themse gelegene Konstruktion ist ganze 135 Meter hoch und hat einen Umfang von 120 Metern. Eine Umdrehung dauert ungefähr 30 Minuten, und das Ticket zahlt auch wirklich nur für diese eine Umdrehung. Wir fanden dies auch absolut ausreichend.
Die Besucherkapseln oder Gondeln des London Eye sind komplett von Glas umschlossen und klimatisiert. Sie fassen so um die 20-30 Personen, bieten aber dennoch ausreichend Platz, dass man sich bequem bewegen und herumgehen kann. In der Mitte der Kapsel ist eine kleine Bank zum Hinsetzen, aber eigentlich will man lieber an den Glasscheiben stehen und den Ausblick hautnah erleben.
Die Mini Globetrotter hatten besonders viel Spaß mit den in der Kapsel installierten Tablets. Hier konnten sie selbstständig und interaktiv in mehreren Sprachen Informationen zu den Sehenswürdigkeiten vor ihnen aufrufen.
Und Sehenswürdigkeiten sieht man von hier aus so einige: Natürlich erkennt selbst der Laie die Houses of Parliament mit dem Big Ben. Knapp dahinter liegt die berühmte Westminster Abbey. In einem Meer aus Grün sieht man den Buckingham Palace, und der Shard – das markanteste Hochhaus Englands – sticht wie eine abgebrochene Glasscherbe aus dem Meer aus Häusern deutlich hervor. Ganz in der Ferne, entlang der Themse, sieht man bei klarem Wetter den Tower, die Tower Bridge und sogar die St Paul’s Cathedral. An guten Tagen könnt ihr übrigens bis zu 40 Kilometer weit sehen – also bis nach Windsor Castle!
Zum Besuch zählte außerdem ein 4D-Kino mit einem kurzen Film über die Magie des London Eye. Hier hatten wir wunderbarerweise gar keine Wartezeit, wahrscheinlich, weil viele Besucher auf dieses kurze kinematische Erlebnis keinen Wert legen. Wir fanden aber die Vorstellung ganz reizend und haben den Film als krönenden Abschluss zu unserem London-Eye-Besuch gesehen.
Fun Fact: Es gibt 32 Besuchergondeln – eine für jeden Londoner Borough. Jedoch zählt man von 1-33 – da die Nummer 13 ja bekanntlich Unglück verspricht, hat man die Zahl einfach bei der Zählung übersprungen.
Wichtige Tipps für den Besuch des London Eye
Das London Eye ist eine der beliebtesten Attraktionen in London. Bucht daher auf jeden Fall euer Ticket online vor! Die Warteschlangen vor den Kassen sind zum Abgewöhnen, besonders in den Sommerferien und zu anderen Stoßzeiten. Wenn ihr nicht stundenlang in der Schlange stehen wollt, plant euren Besuch lieber vor.
Es gibt zwei Warteschlangen am London Eye, die man durchlaufen muss, und beide lassen sich vermeiden. Zunächst die Schlange, in die man sich einreihen muss, wenn man das Ticket kauft (könnt ihr euch sparen, wenn ihr online bucht). Dann die Schlange für den Besuch der Attraktion. Diese könnt ihr umgehen, wenn ihr euch das etwas teurere Fast-Track-Ticket gönnt. Wir hatten dank dieses Tickets nur eine Wartezeit von 10 Minuten.
Das London Eye ist Teil des London Big Ticket. Hier könnt ihr verschiedene Attraktionen der Stadt miteinander kombinieren und so Geld sparen. Weitere Attraktionen, die ebenfalls im Big Ticket inkludiert sind, sind zum Beispiel Madame Tussauds, The London Dungeon und Shrek’s Adventure, also durchaus Attraktionen, die für Familien interessant sind. Bis auf Madame Tussauds befinden sich diese gleich nebenan, lassen sich also zeitnah und bequem kombinieren.
Die London Eye Öffnungszeiten variieren, und die erste Umdrehung beginnt im Winter erst sehr spät (um 11 Uhr). Jedoch ist das Rad jeden Tag geöffnet – nur am 1. Weihnachtstag steht es still.
Die beste Zeit, das London Eye zu besuchen ist früh am Morgen oder spät am Abend. Auch wenn man es – wie man auf den Bildern erkennt – auch bei nieseligem Wetter genießen kann: schönes Wetter und ein strahlend blauer Himmel machen das Erlebnis natürlich noch unvergesslicher.
Durch die Lage am Fluss kann es besonders in den nicht sommerlichen Monaten schon ziemlich frisch sein. Wenn ihr in der Warteschlange steht, kann der Wind ganz schön unangenehm sein. Wir empfehlen euch daher, entsprechend Jacken, Regenschirme und so weiter mitzunehmen.
Erreichen könnt ihr das London Eye zum Beispiel über den Bahnhof Waterloo Station oder per River Cruise (die Flussrundfahrt dauert 40 Minuten und kann mit dem London-Eye-Ticket gleich mitgebucht werden). Die nächsten Tube-Stationen sind Waterloo, Embankment, Charing Cross and Westminster.
Ihr dürft einen zusammenfaltbaren Kinderwagen mit in die Kapsel nehmen. Dieser muss aber während der Fahrt zusammengefaltet bleiben. Ihr könnt euren Buggy aber auch an der Kasse zur Aufbewahrung geben.
Windeln wechseln könnt ihr in der County Hall, wo sich auch das Ticketbüro befindet.
Kinder unter 16 Jahren müssen von einem Erwachsenen begleitet werden.
Wer es ganz romantisch möchte, kann spezielle Pakete kaufen – Champagner und ein Heiratsantrag in den Wolken von London? Kein Problem!
Familienfreundliche Attraktionen in der Nähe des London Eye
Das London Eye befindet sich an der South Bank, also am südlichen Ufer der Themse, nur wenige Schritte von der Westminster Bridge entfernt. Von hier aus sind es nur wenige Schritte zu vielen weiteren Attraktionen, Restaurants, und Sehenswürdigkeiten.
Wir haben die familienfreundliche Atmosphäre im Schatten des London Eyes sehr genossen. Entlang der Themse reiht sich ein Restaurant an das andere. Hinzu kommen Imbissbuden, Schausteller, Straßenmusiker. Man findet hier lustige Wasserinstallationen, in denen die Kinder sich erfrischen können, und moderne Skulpturen, auf denen es sich herrlich klettern lässt. Die lustig geformten orangefarbenen Parkbänke lassen müde Beine munter werden.
Geheimtipp: Das South Bank Centre hat einen singenden Lift. Dieses Kulturzentrum kann man kostenlos betreten, und der Glaslift befindet sich ganz am anderen Ende der Lobby. Einfach mal die Knöpfe drücken und sehen, was passiert!
Vom London Eye aus sind wir mit einem Hop-on-Hop-off-Bus weitergefahren und haben also gleich eine Stadtrundfahrt angeschlossen. Dabei konnten die Mini Globetrotter dann ihre Beine ausruhen und mal ganz passiv die Stadt erleben.
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