Berlin ist in der Tat eine der familienfreundlichsten Städte, die man besuchen kann. Und das können wir auch beweisen.
Denn Berlin ist flach und hat breite Gehwege. Man kommt sicher von A nach B, und es ist auch gar nicht besonders schwer, sich zu orientieren. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind einigermaßen sauber, schnell und effizient. Es gibt eine ganze Fülle von tollen Attraktionen, die einen Besuch lohnen und an denen Jung und Alt gleich viel Freude haben werden. Berlin ist herrlich im Sommer und perfekt im Winter.
Wir waren in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr mit den Kindern (8 und 10 Jahre) in Berlin und haben mit ihnen zusammen zum ersten Mal die Stadt erkundet, die wir einmal drei Jahre lang unser Zuhause nennen durften. Wir wollten den Kindern zeigen, worum es in Berlin eigentlich ging: die Geschichte und die Teilung, die Subkulturen und die Künste, die verrückten und auch die schönen Seiten.
Natürlich mussten wir auch ein paar Ziele mit einplanen, die sich speziell an die Kinder richteten. Aber trotzdem war unser Plan für unsere eine Woche Berlin perfekt und für alle unterhaltsam und spannend.
Wir teilen in diesem Post unsere 7 Tage in Berlin mit euch, als Inspiration, als Tippgeber, als kleinen Reiseführer für Berlin mit Kindern. Ihr werdet hier viel Abwechslung finden und so ein paar kleine Geheimtipps, auf die ihr vielleicht nicht unbedingt so gekommen wärt. Und wenn wir mal keine Zeit oder Gelegenheit hatten, etwas bestimmtes zu sehen, dann erwähnen wir das für euch trotzdem, falls ihr es bei eurem Berlinbesuch mit den Kindern anders machen wollt.
Weitere Tipps findet ihr in unserem umfangreichen Berlin-Reiseführer für Familien. Viel Spaß!
Inhalt
Familienfreundliches Berlin Hotel: Unsere Empfehlung
Wir sind sehr gut in den Downtown Apartments in Mitte untergekommen und möchten euch diese Unterkunft daher gern ans Herz legen, solltet ihr selbst noch nach einem kindgerechten Hotel suchen. Die Apartments sind brandneu und äußerst komfortabel. Unsere Suite bestand aus einem kleinen Eingangsbereich, einem Bad mit Dusche, Küche und Wohnbereich (wo dann die Kinder schliefen) und einem separaten Schlafzimmer, das man mittels Schiebetüren vom Wohnbereich abtrennen konnte.
Wir hatten die Vorzüge eines schnellen und kostenfreien WLan-Zugangs, zwei Fernseher mit Hunderten von Programmen, Fußbodenheizung, Balkon, Spülmaschine und einen Safe in Laptopgröße. Das Frühstück war zwar nicht mit inbegriffen, aber in der Nachbarschaft fanden wir eine gute Auswahl von Bäckern und Supermärkten. Gegenüber gab es zudem ein Café.
Die nächste S-Bahnstation war Nordbahnhof, und das genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Mindestens zwei Tramlinien hielten ebenfalls direkt vor der Tür. Neben dem Apartmenthotel gab es sogar einen Wasserspielplatz – nicht so praktisch für uns im Winter, aber im Sommer ist das natürlich ein absoluter Bonus!
Hier könnt ihr die Preise für die Downtown Apartments Berlin bei Booking.com nachschlagen und euch Fotos anschauen. Solltet ihr euch für eine Buchung über diesen Link entscheiden, dann würden wir eine kleine Kommission ausbezahlt bekommen (Affiliate-Link).
Tag 1: Erstmal orientieren
Wir kamen zur Mittagszeit am Flughafen Schönefeld vor den Toren Berlins an und nahmen ein Taxi zum Apartment. Man könnte zwar auch mit der S-Bahn in die Stadt fahren, aber wenn man im Winter mit Gepäck und zwei Kindern reist, dann hat man es gern bequem.
Natürlich wollten wir unseren ersten halben Tag in Berlin nicht verschwenden und so stürzten wir uns kurz nach Ankunft ins Gewimmel. Vom Apartment in der Invalidenstraße aus gingen wir zu Fuß bis zum Bahnhof Friedrichstraße. Hier ließen wir uns im Service-Center des BVG beraten und deckten uns komplett mit Fahrkarten für die Woche ein. Außerdem schlugen wir uns den Bauch voll mit einer echten Berliner Currywurst mit Darm bei Witty’s Currywurst.
Positiv gestärkt fühlten wir uns bereit für einen Schnupperkurs Berlin. Wir begannen am bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, dem Brandenburger Tor. Die Kinder kannten das natürlich schon aus dem Fernsehen und freuten sich, das Brandenburger Tor endlich einmal leibhaftig sehen zu dürfen.
Von hier liefen wir die Straße Unter den Linden hinunter, vorbei an solch schönen Gebäuden wie der Staatsbibliothek, der Humboldt-Universität (meine Alma Mater) und der Staatsoper. Am Bebelplatz warfen wir einen kurzen Blick in das Denkmal zur Erinnerung der Bücherverbrennung, das sich unterhalb des Platzes befand – eine Glasscheibe am Boden, durch die man leere Bücherregale sehen konnte. Die Kinder waren ganz verwirrt. Warum sollte so jemand Bücher verbrennen wollen?
Wir erkundeten die Museumsinsel, freilich ohne eines der Museen zu besuchen, denn unsere Kleinen hätten wenig Freude an alten Statuen und dunklen Ölgemälden gehabt. Solltet ihr jedoch überlegen, eines der Museen auf der Museumsinsel zu besuchen, dann würde ich euch das Pergamonmuseum empfehlen. Leider wird es derzeit renoviert, aber wenn wieder alle Bereiche der Ausstellung zugänglich sind, ist dies das schönste Museum zum Altertum, das man in Berlin sehen kann.
Wir warfen noch einen kurzen Blick auf den Berliner Dom, gingen aber nicht hinein. Stattdessen verweilten wir ein paar Minuten im netten Café im Keller der Kirche und wärmten uns bei Kaffee und Kuchen wieder auf. Wir wussten, dass man an diesem Tag nicht viel mehr aus den Kindern herausholen konnte, und so machten wir uns wieder auf den Heimweg zurück zur Friedrichstraße und dann weiter zum Nordbahnhof.
Tag 2: Historisches Berlin
Unser erster richtiger Tag in Berlin begann mit einem Besuch des Reichstags. Denn das beste am Reichstag ist die Glaskuppel, von der aus man einen tollen Blick über die Stadt hat.
Der Besuch der Glaskuppel auf dem Reichstag ist kostenlos, was natürlich super für die Reisekasse ist. Mittels eines Bernd-das-Brot-Audioguides gibt es sogar Infos für die Kleinen. Aber auch ohne Erläuterungen ist der Besuch ein Erlebnis, denn natürlich macht es einen Riesenspaß, die Spirale im Inneren der Kuppel hoch zu laufen.
Bitte beachtet, dass man den Besuch beim Reichstag vorher anmelden muss, selbst wenn man keinen Eintritt zahlen muss. Außerdem muss man sich ausweisen können, denn die Tickets sind an die jeweilige Person gebunden. Vor Betreten wird man durch eine kleine Baracke geführt, wo alles Gepäck durchleuchtet und kontrolliert wird, so wie beim Flughafen. Dann geht man geschlossen weiter zum eigentlichen Reichstagsgebäude. Eure Tickets bekommt ihr hier.
Vom Reichstag aus ging es zu Fuß weiter zum Mahnmal für die ermordeten Juden in Europa, auch bekannt als Holocaust-Mahnmal. Übrigens sahen wir unterwegs zahlreiche Banden, die arglose Besucher versuchten, in illegales Glücksspiel zu verwickeln.
Das Holocaust-Mahnmal war kostenlos zu besuchen und bestand aus einem großen Feld voller Betonstelen, die die vielen Opfer der Naziherrschaft repräsentierten. Dieses Mahnmal war sehr gut mit den Kindern zu erkunden, auch wenn wir vorher ganz deutlich gemacht hatten, dass es sich hierbei nicht um einen Spielplatz handelte und man nicht herum rennen oder kreischen sollte. Das klappte dann auch ganz gut.
Der Holocaust war natürlich kein besonders einfaches Thema. Wir besprachen es daher nur kurz mit den Kindern. Was wir aber wissen, ist, dass sie sich an den Besuch dieses Mahnmals erinnern werden, der Gang durch das Labyrinth aus Stelen, und dass sie irgendwann einmal eins und eins zusammen zählen werden.
Übrigens sahen wir ganz in der Nähe ein interessantes Street Art Museum, The Art of Banksy Museum. Gern hätten wir es besucht, aber wir hatten bereits andere Streetart-Ziele in Berlin auf dem Kieker und verschoben daher den Besuch auf ein anderes Mal.
Nach dem Besuch des Holocaust-Mahmals ging es zurück zum Brandenburger Tor, jetzt auch einmal ganz hindurch, und dann spazierten wir ein zweites Mal zur Museumsinsel. Unterwegs stießen wir auf den Ampelmännchen Store, wo es ein Stück Mauer zu bewundern gab. Ein tolles Fotomotiv fürs Familienalbum!
Nicht weit von der Museumsinsel entfernt, im Monbijoupark, gab es einen kleinen Geheimtipp: die Märchenhütte. Ein verzaubertes Puppentheater direkt am Ufer der Spree, das einen zweiten Blick lohnte.
Wenn ihr lieber nicht noch einmal zur Museumsinsel laufen wollt, dann nehmt doch einfach den Bus 100 für eine Stadtrundfahrt durch Berlin mit den Öffentlichen. Der Bus hält direkt an der U-Bahnhaltestelle Brandenburger Tor. Nehmt die Linie in Richtung Westen und fahrt vorbei an vielen interessanten Sehenswürdigkeiten wie dem Reichstag, dem Haus der Kulturen der Welt, Schloss Bellevue, rund um den Großen Stern und ganz bis zum Berliner Zoo. Wenn ihr Glück habt, bekommt ihr die Sitze ganz vorne im Doppeldecker – die Kinder werden es lieben!
Tag 3: Modernes Berlin und jede Menge Lego
Wenn eure Kinder genauso wie unsere Lego lieben, dann ist das Lego Discovery Centre eine recht gute Wahl, um die Bande bei Laune zu halten. Diese Discovery Centres gibt es mittlerweile überall auf der Welt, aber jedes kommt mit ein wenig Lokalkolorit daher, so dass sich der Besuch immer wieder lohnt.
Es mag zwar nicht so groß wie Legoland sein, aber es gibt trotzdem erstaunlich viel zu erleben: Fahrgeschäfte, Workshops und ein 4D-Kino sorgen für viel Spaß. Am besten ist, man bucht seine Tickets vor und kommt früh am Tag, denn solche Lego Discovery Centres können ganz schön voll werden.
Das Lego Discovery Centre in Berlin findet ihr direkt am Potsdamer Platz, der ja für sich schon eine Touristenattraktion ist. Kein anderer Ort in Berlin hat in den letzten 100 Jahren eine solche Wandlung mitgemacht: Von der modernsten Straßenkreuzung der Hauptstadt zum Brachland innerhalb der Todeszone zum modern glitzernden Platz, wie wir ihn heute kennen. Das Endergebnis mag euch vielleicht nicht zusagen, aber man kann nicht bestreiten, dass man sich hier gut unterhalten lassen kann.
Nach unserem Besuch bei Lego stiegen wir in die Bahn, um ein ganzes neues Kunstmuseum in Berlin zu besuchen, Urban Nation. Hier wird Streetart-Kunst aus aller Welt ausgestellt. Alle namhaften Größen sind dabei, und es kostet noch nicht einmal Eintritt.
Am besten erreicht ihr das Streetart-Museum über den Bahnhof Bülowstraße, denn entlang des Weges wurden die Häuser bunt angemalt, so dass man schon auf dem Weg dorthin in den Genuss von Street Art kommt.
Nach dem Besuch des Museums ging es zurück zum Potsdamer Platz, denn wir hatten Kinotickets vorbestellt, und hier konnte man Filme schön in Originalversion und 3D gucken (Englisch ist ja die Muttersprache der Kinder).
Tag 4: West-Berlin
Da wir ja an Heiligabend in Berlin eingetroffen waren, dauerte es einige Tage, bis die Geschäfte wieder regulär geöffnet hatten. Am Tag 4 war es dann endlich soweit, und so machten wir uns mit dem Nachwuchs auf den Weg zum Lego Store in der Tauentzienstraße im Westen von Berlin, wo der Sohnemann sich sein nachträgliches Weihnachtsgeschenk selbst aussuchen durfte. Die Auswahl war sehr gut, und allein der Besuch machte schon viel Spaß.
Für unsere Tochter gingen wir ein paar Schritte weiter und besuchten die Spieleabteilung des KaDeWe, Berlins größtem Kaufhaus. Hier durfte auch sie sich ein Geschenk aussuchen, und wir konnten uns nebenbei an den altehrwürdigen Hallen dieses traditionsreichen Hauses erfreuen. Ein Besuch der Frischwaren- und Lebensmittelabteilungen war dabei natürlich ein Muss!
Weiter ging es zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, an der leider viele Besucher einfach so vorbeigehen, dabei ist der Eintritt kostenlos. Von außen mag die Kirche zwar kriegsversehrt sein, aber innen erwartet den Besucher dann doch eine unglaubliche Pracht, die man nicht verpassen sollte. Auch die moderne Kirche nebenan sieht von außen viel unscheinbarer aus, als sie in Wahrheit ist. Das blaue Licht, das durch die Glasbausteine fällt, ist wirklich bezaubernd.
Wenn ihr noch Zeit und Lust hat, schnuppert auch beim Europa Center vorbei. Mitten in diesem Einkaufszentrum befindet sich nämlich eine faszinierende Uhreninstallation, die Uhr der Fließenden Zeit.
Eigentlich hatten wir vorgehabt, von hier aus den Kudamm weiter hinunter zu gehen und vielleicht sogar unser altes Wohnviertel zu besuchen. Wir lieben es nämlich, an den großbürgerlichen Häusern vorbeizugehen und ab und zu einen Blick in die prächtigen Eingangshallen mit ihren alten Aufzügen, überdimensionierten Spiegeln und Kronleuchtern zu werfen.
Auch lag das Museum The Story auf Berlin mit auf dem Weg, das wir gerne gesehen hätten. Doch ein Blick auf unseren Sohn und seine neuen Lego-Erwerbungen reichte, um uns zu überzeugen, dass es vielleicht besser wäre, jetzt bereits zum Apartment zurückzukehren, damit er sich mit seinem neuen Lego austoben konnte.
Eine tolle Alternative bei gutem Wetter ist in dieser Gegend natürlich auch der Berliner Zoo mit dem wunderschönen Giraffenhaus und dem Gehege des leider viel zu früh verstorbenen Eisbären Knut.
Tag 5: Ost-Berlin
Unser fünfter Tag in Berlin startete mit einem Besuch der Hackeschen Höfe. Das sind typische Wohnblöcke aus der Jugendstilzeit, die über Innenhöfe miteinander verbunden sind. Das war früher ganz typisch für Berlin und war ein echter Missstand. Heute bekommt man davon gar nicht mehr viel mit; ganz im Gegenteil: die Innenhöfe sind voller Charme.
Wir erkundeten ein wenig die verschiedenen Spezialitätengeschäfte – einen Uhrmacher, Modeboutiquen, Spielwaren und Süßigkeiten… und dann ging es weiter in den nächsten Komplex nebenan.
Was für eine völlig andere Welt uns da erwartete! Wir betraten eine kleine Gasse auf dem Weg zum Anne Frank Zentrum, die total überladen war von Street Art. Sie kam in Form von Graffitis und Wandmalereien, Pappmaché und Guerilla-Strick, Aufkleber und Schablonen. So viel zu sehen und zu entdecken, uns gingen schier die Augen über!
Da wir bereits davor standen, entschieden wir uns spontan für einen Besuch des Anne Frank Zentrums. Wir dachten uns, dass so ein komplexes Thema wie die Judenverfolgung durch die Nazis am besten mittels der wahren Geschichte eines kleinen Mädchens erklärt werden könne. Und wir hatten dabei auch nicht unrecht.
Zuerst sahen wir mit den Kindern einen kurzen Film, der die Geschichte Anne Franks und ihrer Familie erzählte, anschließend gingen wir durch die kleine Ausstellung, wo Alltagsgegenstände der Familie ausgestellt waren.
Nach dem Museumsbesuch ging es noch ein bisschen weiter in den Innenhof hinein. An der Ecke entdeckten wir eine offenstehende Tür – das Haus Schwarzenberg. Dahinter ein Hausflur, von unten bis oben bekritzelt und beklebt war. Wir besuchten hier eine Modeboutique und eine Kunstgalerie – eine aufregende Entdeckungstour für uns alle!
Vom Hackeschen Markt aus nahmen wir die S-Bahn zum Computerspielemuseum. Eine tolle Wahl für uns alle, denn das Museum geht auf die gesamte Evolution der Computerspieleentwicklung ein bis zur Neuzeit. Wir schauten kurze Clips zur den ersten Spielen, spielten einige Klassiker an und verbrachten einige Zeit fasziniert in der Spielearkade.
Im Anschluss ging es weiter zur Eastside Gallery. Das ist ein Abschnitt der Berliner Mauer, der nach dem Mauerfall glücklicherweise stehen bleiben durfte. Künstler aus aller Welt hatten die verschiedenen Abschnitte bunt bemalt und die Mauer damit in eine kostenlose Open-Air-Galerie verwandelt. Es war interessant zu sehen, wie die Künstler den Raum und die Fläche interpretiert hatten und welche Ideen, Vorstellungen und Meinungen sie auf der Berliner Mauer hinterlassen hatten.
Tag 6: Die DDR
Wir sind in Westdeutschland großgeworden und haben daher wenig Wissen über die Vorgänge in der DDR. Daher war es für uns alle vier sehr interessant zu sehen, wie das Leben in der DDR eigentlich damals wirklich war. Das kann man heute nämlich sehr gut im DDR Museum sehen, das uns freundlicherweise für einen Besuch eingeladen hatte. Was wir da alles so erlebt haben, das erzählen wir im Detail hier.
Weiter ging es von hier aus zum Nikolaiviertel, dem ältesten Teil Berlins. In den drei Jahren, die wir damals in Berlin gewohnt haben, haben wir es nämlich nicht einmal fertig gebracht, dieses Viertel zu besichtigen. Was uns erwartete, waren romantische Straßenzüge mit Kopfsteinpflaster, eine mittelalterliche Kirche und viele gutbürgerliche Restaurants. Nicht so romantisch, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten, aber vielleicht wäre es im Sommer ja noch schöner.
Über den Alexanderplatz ging es zurück zu unserem Apartment. Wir haben wenig Gefallen an diesem Platz, wo sich die seltsamsten Figuren rumzutreiben scheinen, aber einen Blick auf die Weltzeituhr haben wir den Kindern aber dann doch gegönnt.
Da unser Apartment nicht weit vom Mauerpark an der Bernauer Straße entfernt lag, lohnte ein kurzer Besuch hier. Der Mauerpark ist ein freigelassener Abschnitt der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Hier sahen wir Reste der Berliner Mauer, durchsetzt von vertikalen Eisenstangen als Ersatz, die den Blick auf beide Seiten freigaben, sowie die Fundamente abgerissener Häuser.
Im kostenlosen Interpretationszentrum bestiegen wir einen Aussichtsturm, der den Blick frei machte auf den ehemaligen Todesstreifen.
Tag 7: Unser Extra-Tag in Berlin
Wir hatten einen kleinen Extra-Tag in Berlin eingerichtet für den Fall, dass das Wetter nicht so recht mitspielen wollte. Für diesen letzten Tag hatten wir eine Reihe von Möglichkeiten offengelassen, je nach Tagesstimmung.
Letzten Endes entschieden wir uns, das Naturkundemuseum zu besichtigen, das wir bequem vom Apartment aus zu Fuß erreichen konnten. Es war in einem hübschen alten Gebäude untergebracht, das förmlich nach Naturkundemuseum schrie. Im Zentrum befand sich der obligatorische T-Rex. Doch wir liebten besonders die umfangreiche Mineraliensammlung sowie die Nass-Spezimenausstellung, wo Fische und Würmer auf recht gruselige Art und Weise ausgestellt waren. Am Ende trafen wir sogar den ausgestopften Knut aus dem Berliner Zoo.
Sollte euch das nicht so recht zusagen, dann empfehlen wir euch auch den Besuch des Deutschen Technikmuseums. Auch dieses Museum ist kindgerecht und gut aufbereitet. Hier findet ihr verschiedene historische Kameras, Autos, Schiffe und Flugzeuge. Eines befindet sich sogar auf dem Dach des Museums, es ist daher gar nicht zu verfehlen.
Eine Alternative wäre auch noch ein Tagesausflug raus nach Potsdam gewesen um die Schlösser und Gärten zu besichtigen. Unser Lieblingsschloss ist übrigens das Neue Palais und nicht so sehr der Publikumsliebling Sans Souci. Doch aufgrund der winterlichen Temperaturen haben wir uns dann doch dagegen entschieden.
Wir verließen Berlin am Tag 8 mit einem sehr, sehr schweren Herzen. Es gab ja noch so viel mehr zu erkunden in dieser Stadt. Am besten jedoch war diese ganz spezielle Atmosphäre, der selbst die Kinder verfallen sind. Hoffentlich können wir bald mal wieder vorbeischauen.
Klickt hier für weitere tolle Berlin-Ideen für die ganze Familie oder schaut mal bei unserem ultimativen Berlin-Guide vorbei mit vielen guten Insider-Tipps zu Restaurants, Unterkünften, Sehenswürdigkeiten und dem öffentlichen Nahverkehr!
6 Kommentare
Liebe Silke,
wow, da habt ihr aber richtig was erlebt! Respekt und vielen Dank, dass du das alles so schön zusammengefasst hast. Ich möchte ja schon lange mal einen Mama-Sohn-Städtetrip machen und bis jetzt hatte ich dafür immer Hamburg im Kopf, aber nach deinen Ausführungen werde ich mir das noch einmal überlegen. 🙂
Danke auch für die vielen Rand-Tipps wie die Unterkunft. Ich schätze sowas immer sehr für meine eigenen Reisevorbereitungen.
LG
Charnette
Berlin ist immer eine Reise wert! Wir waren auch erst wieder letztes Jahr dort, wir waren in Friedrichshain unser Bericht darüber findet ihr hier: https://www.mitkindimrucksack.de/2017/11/11/berlin-friedrichshain-mit-kindern/ .
the Story of Berlin kann ich nur empfehlen gerade mit Kindern, wir haben es aber ohne den Bunkerbesuch gemacht, war schon genug zu erleben.
Lg aus Norwegen
Ina
The Story of Berlin werden wir halt beim nächsten Mal anschauen. Wir freuen uns schon!
Berlin ist wirklich klasse, wir fahren immer wieder hin und entdecken jedes mal was Neues. Das DDR-Museum hat uns zuletzt auch sehr positiv überrascht!
LG nach Malaga (das wir fast noch schöner finden als Berlin…)
Jenny
Danke für deinen Kommentar! Ja, Málaga hat natürlich auch seine schönen Seiten, nur halt ein wenig anders 🙂
Ja, Berlin hat echt viel zu entdecken – das merke ich gerade. Mit Kleinkind hat es mich bisher dennoch noch nicht da hingezogen, aber wenn er etwas größer ist, dann machen wir das auf alle Fälle und gute Pläne und Tipps hab ich ja jetzt schon. Super vielen Dank dafür!
Wir Grüßen euch,
Mel, Samu & Rolf