Paris ist immer eine Reise wert, besonders wenn man frisch verliebt ist. Die Stadt ist ungemein romantisch und ganz einfach wunderschön. Doch wenn dann die Jahre ins Land gehen und sich der Nachwuchs ankündigt, ist die Frage nicht ganz unberechtigt: Paris mit Kindern? Ist das überhaupt eine gute Idee?
Wir behaupten mal, ja. Denn Paris hat für Familien eine ganz Fülle von Angeboten zu bieten. Neben den weltberühmten Sehenswürdigkeiten, die die Kids vielleicht schon aus dem Fernsehen kennen, gibt es viele weitere ganz typisch Pariser Erlebnisse, die eure Kinder umhauen werden.
Was wir auf jeden Fall empfehlen, ist, dass ihr möglichst viel zu Fuß in Paris erledigt. Sollten eure Kinder noch nicht so laufbereit sein und schnell ermüden, dann nehmt am besten einen Buggy mit, damit sie sich unterwegs ausruhen können. Denn auch wenn die Stadt voll ist mit Attraktionen – die echte Würze verleihen Paris doch die romantischen Bauten entlang der Boulevards, die Schaufenster kleiner Boutiquen in uralten Stadtvierteln und das schöne Seineufer.
So, genug von uns. Hier also unsere acht Empfehlungen für einen unvergesslichen Paris-Aufenthalt mit Kindern.
Inhalt
- 1 I Runtergucken vom Eiffelturm
- 2 II Spielplatz im Jardin du Luxemburg
- 3 III Kinderführungen im Louvre
- 4 IV Jahrmarktsspaß im Jardin d’Acclimatation
- 5 V Bunte Fenster im Notre Dame de Paris
- 6 VI Einkaufen wie die Pariser auf dem Marché Bastille
- 7 VII Pariser Künstlerviertel Sacre Coeur & Montmartre
- 8 VIII Pariser Kleinstmuseen wie das Dalí-Museum
I Runtergucken vom Eiffelturm
Was wäre Paris nur ohne den Eiffelturm? Nun, unser Vorschlag mag jetzt auf den ersten Blick erstmal ein wenig abgedroschen erscheinen, aber der Eiffelturm muss einfach bei euren Unternehmen mit eingeplant werden.
Zum einen wird die Eisenkonstruktion den Kindern wahrscheinlich schon aus Büchern oder aus dem Fernsehen bekannt sein. Zum anderen ist der Eiffelturm nicht ohne Grund so beliebt bei Besuchern aus aller Welt. Man muss auch nicht unbedingt bis ganz nach oben, auch wenn der Blick natürlich atemberaubend ist (wenn ihr das doch plant, dann bucht auf jeden Fall eure Tickets online vor, besonders während der Ferien).
Ein weiteres schönes Erlebnis in Verbindung mit dem Eiffelturm ist nämlich auch ein Picknick daneben bei Sonnenuntergang. Ab 22 Uhr beginnt dann eine stündliche Lightshow, während der der Eiffelturm glitzert – bleiben bei euch die Kinder im Urlaub so lange wach, dann ist dies sicherlich ein unvergessliches Erlebnis. Abrunden könnt ihr euren Besuch dann noch mit einer Fahrt im Karussell.
II Spielplatz im Jardin du Luxemburg
Die Pariser Parks sind ein ganz wichtiger Teil der Stadt, und einer der schönsten ist der Jardin de Luxemburg.
Im Teich vor dem Palast können die Kinder ganz “old school” mit einem Stock gemietete Holzboote antreiben. Oder ihr besucht den tollen Spielplatz, der zwar kostenpflichtig ist, aber Spaß für Jung und Alt verspricht. Das Karussell im Park ist ebenfalls interessant: Kinder, die auf den Pferden ganz außen sitzen, erhalten einen Stock, mit dem sie versuchen können, Ringe während der Fahrt aufzuspießen.
III Kinderführungen im Louvre

Der Louvre ist zwar überlaufen, aber mit einer privaten Kindertour lassen sich recht problemlose Schätze wie die Mona Lisa erkunden.
Ja, wir empfehlen den Louvre auch für Familien. Allerdings sollte man sich dabei ein wenig geschickter anstellen und vorausplanen. Am besten bucht ihr eine kinderfreundliche Privattour, bei der sich ein deutschsprachiger Führer Zeit für eure Kinder nehmen und die verschiedenen Ausstellungen erklären kann. Sowas kann man zum Beispiel bei Get Your Guide buchen.
Dass eure Kinder einmal einen Blick auf die irrwitzig kleine Mona Lisa werfen können, wird ihnen mit Sicherheit bis in alle Ewigkeit ins Gedächtnis brennen.
IV Jahrmarktsspaß im Jardin d’Acclimatation
Wenn ihr schon in Euro Disney gewesen seid oder eure Kinder euch noch zu klein für sowas erscheinen, dann bietet der Jardin d’Acclimatation eine gelungene Alternative. Dieser Freizeitpark befindet sich im Bois de Boulogne und nimmt nur eine kleine Eintrittsgebühr von 2 EUR.
Zwar sind die Attraktionen ebenfalls kostenpflichtig, aber die Ausgaben werden sich in Grenzen halten. An warmen Tagen unbedingt Schwimmsachen mitbringen, damit die Kleinen auch nass werden dürfen. Das Bezaubernde an dem Park ist die Tatsache, dass die Attraktionen immer noch sehr nach heiler Welt aussehen, wie zum Beispiel das Flugzeugkarussell, der Zauberfluss oder die Bötchen auf dem See.
V Bunte Fenster im Notre Dame de Paris

Hinter Notre Dame befindet sich ein hübscher Garten, der sich perfekt für ein Picknick nach dem Besuch der Kathedrale eignet.
Kaum eine andere Sehenswürdigkeit lässt sich für Kinder leichter erschließen als diese wunderschöne gotische Kirche. Die herrlich bunten Fenster der Kathedrale sind wirklich atemberaubend. Und das Schöne: Der Eintritt ist kostenlos.
Doch der Clou ist der: Schaut mit den Kindern zuvor Walt Disney’s “Glöckner von Notre Dame” zur “Vorbereitung”.
Um das Erlebnis abzurunden, erwägt auch noch die benachbarte Krypta zu besuchen. Das Museum ist zwar nicht kostenlos, aber dafür gibt es hier zwischen den uralten Fundamenten interaktive 3D-Bildschirme, wo die Besucher die Modelle auch drehen können. Die Ruinen zeigen 2.000 Jahre Überreste von Treppen, Brunnen, Öfen und Unterbodenheizungen. Ist also auch nicht von schlechten Eltern!
VI Einkaufen wie die Pariser auf dem Marché Bastille
Paris ist voll von bezaubernden Wochenmärkten, die das wiederspiegeln, was die Pariser so lieben: eine frische, ausgefallene und abwechslungsreiche Küche. Der Marché Bastille ist dabei besonders zu empfehlen. Er verläuft zwischen der Bastille und der Metro-Station Richard Lenoir und bietet bis zu 150 Stände.
Lasst euch verzaubern vom Stimmengewirr und den vielen Düften der Produkte. Vielleicht seid ihr ja auch in einem Airbnb untergekommen und möchtet ein paar Besorgungen erledigen? Zur Auswahl stehen Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Meeresfrüchte, Käse und saisonale oder regionale Delikatessen wie zum Beispiel Trüffel.
Auch für die Souvenirjagd ist der Markt eine gute Wahl: Auf dem Marché Bastille gibt es Kleidung, Lederwaren und Antiquitäten zu erstehen.
VII Pariser Künstlerviertel Sacre Coeur & Montmartre

Das Künstlerviertel Montmartre wurde durch Künstler wie Picasso, Dalí und Van Gogh weltberühmt. Auch heute noch kann man sich hier von einem Straßenkünstler zeichnen lassen.
Besonders, wenn ihr nicht viel Zeit in Paris habt, gehört das Viertel Montmartre zum Pflichtprogramm. Denn hier schlägt schon seit Jahrhunderten das künstlerische Herz der Stadt.
Unter anderem wirkten in Montmartre Salvador Dalí, Henri de Toulouse-Lautrec, Pablo Picasso und Claude Monet. Beginnt mit einem Besuch der Kathedrale von Sacre-Coeur (aber lasst euch nicht beklauen oder von Trickbetrügern übers Ohr hauen), und verliert euch dann in den Kopfsteinpflastergassen dieses charmanten Viertels.
Haltet die Augen auf für die versteckt-dezente Street-Art, genießt die tolle Atmosphäre dank der hübschen Straßencafés und besucht die “Ich-liebe-dich”-Mauer am Gartenplatz Jehan Rictus (kostenlos und frei zugänglich).
Da Montmartre ein so bekanntest Ziel für Touristen ist, empfehlen wir, das Viertel gleich als erstes am Morgen zu besuchen.
VIII Pariser Kleinstmuseen wie das Dalí-Museum
Wir haben das Dalí-Museum jetzt einmal stellvertretend für alle Pariser Kleinstmuseen herausgepickt, aber auch viele andere Museen in der Stadt sind besonders praktisch für Familien. Dalí eignet sich besonders gut dank der verspielten und verrückten Kunst, die auch Kindern gefallen wird (fließende Uhren, und so weiter).
Das Schöne an den weniger bekannten Museen ist, dass auch sie in meist wundervollen Gebäuden untergebracht sind, eine fantastische Ausstellung vorweisen (die oft viel lehrreicher ist und mehr in die Tiefe geht), und dass sie von den Touristen nicht so stark frequentiert werden, was besonders Familien gefallen dürfte.
Das sind unsere acht Tipps für einen unbeschwerten Aufenthalt in Paris mit Kindern. Kennt ihr auch noch eine familienfreundliche Ecke in Paris? Das schreibt es unten in das Kommentarfeld!
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2 Kommentare
Hey ihr Lieben 🙂
Das sind schöne Ideen für eine Reise nach Paris mit Kindern – und ich fühle mich direkt etwas in der Zeit zurückversetzt. Habe ein halbes Jahr in Paris gewohnt und bei so tollen Fotos kommen direkt viele Erinnerungen hoch!
Insbesondere für Kids sind auch die Rolltreppen im Centre Pompidou spannend – wenn die Sprachbarriere nicht wäre, würde ich auch die Cité des Sciences empfehlen. Leider ist da fast alles nur auf Französisch, was es für ausländische Kinder nicht ganz so toll macht. Allerdings gibt es viel zum Ausprobieren! Rings um die Cité befindet sich außerdem der Parc de la Villette, in dem man auch ganz viel als Familie machen kann. Wenn es zum Shoppen gehen soll, kann man vom Nordwest-Ende (in der Nähe der Métro Corentin Cariou) auch mit einem kostenlosen Shuttle-Boot rüber zum Einkaufszentrum Le Millénaire fahren, was bei Touristen fast gänzlich unbekannt ist.
Uuund… Was vielleicht auch interessant ist (vor allem bei Regenwetter): „La tête dans les nuages“ ist eine Spielhalle mit Flippern und Co. – nicht nur für die Kleinen ein Heidenspaß, mein Mann und ich haben dort auch gerne Schlechtwetter-Stunden verbracht 😀
Schöne Grüße,
Caro
Das sind ja super Insider-Tipps! Vielen Dank, das werden wir uns auf jeden Fall auch für den nächsten Besuch merken.